Seit über 40 Jahren und mit mehr als 40.000 Arbeitsstunden ist Dietmar Janoschek ehrenamtlich engagiert:

1979-1984 Ministrant
1985-1987 Schulsprecher
1985-1990 Promotion Katholische Glaubensinformation
1985-1990 Jungschar- und Jugendgruppenleiter inkl. Gruppenleiterlehrgang
1991-1997 Pressesprecher Europäischer Verband zur Förderung von Mobilitätshilfen
1998-2005 Leitungsmitglied, Verkehrs-, Bildungs-, Jugend- und Freizeitreferent
OÖ Blinden- und Sehbehindertenverband
Seit 1999 Experte im Austrian Standard Institute
1999-2005 Delegierter, Hörbüchereikomiteemitglied sowie Bundesverkehrs- u. Bundesjugendsektionsleiter-Stv. für den Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband
2003-2020 Präsident freiraum-europa
Seit 2021 Ehrenpräsident freiraum-europa
Video: Podiumsdiskussion OÖBSV Nahverkehrsdrehscheibe Linz 2001
Video: Tag des weißen Stockes „Sicher Ankommen“ 2003
freiraum-europa

freiraum-europa Pressetext 2021-12-02
Generalversammlung dankt Dietmar Janoschek für seine großen Verdienste und ernennt ihn zum Ehrenpräsident.
Nach 18 Jahren Vereinsleitung kandidierte Dietmar Janoschek aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Präsident von freiraum-europa und übergab seine Funktionen als Präsident sowie Geschäftsführer an seine Nachfolger.
Janoschek genießt einen großen Bekanntheitsgrad, als engagierter Interessenvertreter und Bürgerrechtler, wenn es um die Verbesserung der Lebensqualität für ältere und behinderte Menschen geht. Er trug in seinen zahlreichen Funktionen in der katholischen Kirche, als Schulsprecher, beim Europäischen Verband zur Förderung von Mobilitätshilfen, Blinden- und Sehbehindertenverband, Austrian Standard Institute sowie bei freiraum-europa, in über 40 Jahren, mit mehr als 40.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, maßgeblich zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Sinne von Design for all und zur Verbesserung der Lebensqualität und Rahmenbedingungen für alle Menschen bei.
Seit 2012 ist er der erste und bis Dato international einzige blinde gerichtlich zertifizierte Sachverständige im Bauwesen.
Idee für die Gründung von freiraum-europa
2003 erkannte Janoschek die Notwendigkeit eines disziplin- und Bevölkerungsgruppen übergreifenden Dachverbandes, von Menschen mit und ohne Behinderung, um Design for all bzw. barrierefrei Bauen und Gestalten für alle Menschen, salonfähig zu machen. Suchte sich einige Mitstreiter und gründete die Non-Profit-Organisation freiraum-europa.
Dabei legte er immer höchsten Wert auf die Förderung eines selbstbestimmten Lebens für ältere, chronisch Kranke und behinderte Menschen.
Trotz fehlender Vereinsförderungen verfolgte er seither konsequent mit vielen Ideen den Auf- und Ausbau der Organisation. Heute zählt freiraum-europa mit
100 Mitarbeitern, einigen Lehrlingen, 10.000 Mitgliedern und 60 Partnerorganisationen in 28 Staaten, zu den erfolgreichsten NPOS in Österreich.
- Bild:Tastbares Bodenleitsystem WIFI
- Bild:Übersichtsplan Spar

Bild: Übersichtsplan Spar Detailansicht
- Bild:Tuerschild-WIFI-D406-tastbar
- Bild Wc-Damen-schwarz-mit-weissem-Piktogramm-Tastbar
Janoschek gründete 2004 die freiraum-europa Entwicklungs- und Produktvertriebsabteilung, die unter dem Namen Taktifloor www.taktifloor.com bekannt wurde. Durch diese zahlreiche neue Hilfsmittel und Produkte wie tastbare und kontrastreiche Leitsysteme, Tür- und Objektschilder, 3D-Modelle, Übersichtstafeln, nachleuchtende Evakuierungssysteme, treppen- und Glasflächenmarkierungen, Induktionsanlagen usw. entwickelt und erfolgreich Im
In- und Ausland, bei hunderten Behörden, Organisationen und Unternehmen, wie in der Hofburg, Ministerien, Energieversorger, Arbeiterkammern,
Banken, Verkehrsbetriebe, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Tourismusbetriebe, Wohnbauträger etc. installiert wurden.
So wurde die Sicherheit und Barrierefreiheit für alle Menschen deutlich erhöht.

2008 kam durch die Idee von Janoschek eine Akademie, die Studien, Publikationen, EU-Projekte, Vorträge und Schulungen realisiert hinzu.
Alle Einnahmen kamen den gemeinnützigen Zielen der Non-Profit-Organisation freiraum-europa zu Gute.
- Bild:Janoschek übergibt Weihnachtsgeschenke in einem Waisenheim
2011 initiiert Janoschek zusätzlich Hilfsprojekte für Kinder mit Behinderung. Kümmerte sich um die Spendenaufbringung und Umsetzung von hunderten Hilfsprojekten und erreichte die Behördliche Anerkennung als caritative Hilfsorganisation und erhielt das Spendengütesiegel der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.
Video: Hilfsprojekte für Kinder mit Behinderung in Österreich
Video: Hilfe für Waisenkinder mit Behinderung in Bulgarien
Mit seiner praktischen und fachkundigen Erfahrung bei Beratungsterminen und der Vermittlung zwischen Personen und Organisationen, half der 1992 plötzlich erblindete Dietmar Janoschek, tausenden älteren und behinderten Menschen sowie Behörden, Organisationen und Unternehmen, soziale, bauliche und technische Hürden, im privaten und öffentlichen Raum zu bewältigen.
Er unterrichtete und sensiblisierte tausende Kinder und Erwachsene in Workshops und Vorträgen im In- und Ausland und engagierte sich als Autor.
Die Generalversammlung dankte Janoschek für seine unschätzbaren Verdienste mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten.
Dank des jahrzehntelangen intensiven Engagements von Dietmar Janoschek und seiner Fähigkeit, immer wieder neue Menschen für den Verein zu begeistern sowie Spender, Sponsoren und Auftraggeber zu gewinnen, übernahm das neue Vorstandsteam eine florierende Institution und zeigt sich begeistert, dass Janoschek dem Verein auch weiterhin als Gutachter, Trainer und Berater zur Verfügung steht.
Bild: ORF Starmoderator Edi Finger Jun. würdigt in einer Rede bei der 10 Jahresfeier von
freiraum-europa 2013, vor hunderten Gästen, die Leistungen von Dietmar Janoschek

Bild: Dietmar Janoschek im ORF Landesstudio OÖ mit Radiomoderator Wolfgang Lehner beim Interview.
Video: ORF OÖ Heute – Erste vibrierende Ampel in Linz 2004
Video: freiraum Fest der Solidarität 2005
Video: LT1 – über freiraum-europa 2007
Video: ORF Wien Heute – Noch 500 Tage Zeit um Barrierefreiheit umzusetzen 2014
Video: ORF ZIB Magazin – Wie wählen blinde Menschen 2015
Video: Flashmob für einen barrierefreien Hinsenkampplatz 2015
Video: ORF Konkret – Barrierefreie Fitnessgeraete 2018
Meine Motivation
Durch meine Erblindung wurde ich sensibilisiert, wie leicht es passieren kann, dass man durch einen Unfall, eine Erkrankung oder im Alter plötzlich eine Behinderung oder Krankheit bekommen kann und vor welchen unterschiedlichsten Hürden man plötzlich steht.
Tausende Gespräche mit älteren, körper- und sinnesbehinderten Menschen oder Menschen mit psychischen und chronischen Erkrankungen, habe ich in vielen Jahren geführt, um einen guten Überblick über ihre Probleme und Bedürfnisse zu bekommen.
Eigene Erfahrungen in der Familie, mit der schwierigen Lebenssituation meiner geliebten Oma, aufgrund ihres Alters und damit einhergehenden zunehmenden Gebrechen, in ihren letzten zehn Lebensjahren sowie mit meiner leider Ende 2018 plötzlich viel zu früh verstorbenen langjährigen Lebensgefährtin Elfi, die von Geburt an Diabetes Typ 1 hatte, zwei mal dialysepflichtig war und die eine Bauchspeicheldrüse und Niere transplantiert erhielt sowie mit meinem Neffen Tobias der durch einen spontanen Gendefekt eine Muskeldystrophie Duchenne hat, aber auch chronische Erkrankungen die ich und andere Verwandte und Bekannte im laufe des Lebens erworben haben, haben mich sehr geprägt.
Seit meiner plötzlichen Erblindung 1992 setze ich mich für ältere und behinderte Menschen und die Verbesserung ihrer Lebenssituation ein. Dabei habe ich mich auf den Abbau von sozialen, technischen und baulichen Barrieren fokusiert und viele Normen und Richtlinien mitentwickelt.
- Bild Ampel mit Hilfseinrichtungen für blinde und sehbehinderte Menschen
- Bild:Tastbares Bodenleitsystem WIFI
Beispielsweise gab es als ich 1992 erblindet bin in ganz Österreich 5 Ampeln mit akustischen und tastbaren Signalen für blinde und sehbehinderte Menschen. 2022 gibt es viele hunderte dieser Ampeln. Oder als ich begann mich für tastbare Bodenleitsysteme einzusetzen, kannte man in Österreich solche Systeme nicht und verstand auch nicht die Notwendigkeit, um die Orientierung und Unfallprävention zu Verbessern. Viel Aufklärungsarbeit war erforderlich, aber es ist gelungen in 25 Jahren, von 0 Meter Bodenleitsysteme auf viele Kilometer tastbare Leitsysteme zu kommen.
In vielen Arbeitsgruppen und Beiräten habe ich mich eingebracht und unzählige Gespräche mit Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Organisationen geführt wie u.A.:











